2.2. Bericht des Atemschutzes
Geschichte der Atemschutzgeräte
In den Anfängen der Feuerwehr bzw. feuerwehrähnlicher Zusammenschlüsse war die Brandbekämpfung nur von Außen möglich. Mit Eimerketten und handgeführten Rohren konnte das Feuer meist nur indirekt bekämpft werden. Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts kamen erste „Atemschutzgeräte“ auf und eine Brandbekämpfung in Gebäuden konnte relativ sicher möglich werden.
Im Jahr 1772 wurde von einem gewissen J.F. Glaser eine Rauchschutzmaske gebaut. Mit reiner Sauerstoffatmung wurde 1774 experimentiert und 1785 ein sogenannter „Respirator“ durch Glaser gebaut. A. von Humbolt konstruierte dann 1795 das erste Behälteratemgerät.
Doch
erst ca. 100 Jahre später wurde von Feuerkomissar R. Horner aus
Basel ein „Sauerstoff- Behälter- Atemgerät“ mit
einem Vorrat von 500 Litern Sauerstoff, Druckminderer und
Dosierventil erfunden, das auch wirklich brauchbar war. 1902 baute
ein gewisser C. B. König einen weiteren
„Sauerstoffapparat“, der in einer Zeitung sehr gerühmt
wurde. So war dieser Apparat mit mehr als 3000 Exemplaren bei der
königlichen Marine, den großen
Dampfschiffahrtsgesellschaften und in vielen Industriezweigen
eingeführt worden. Der weiteren Entwicklung der Atemschutzgeräte
folgten dann erste Kreislaufgeräte und der „Heeresatmer“,
die nach dem Krieg dann durch die Pressluftatmer verdrängt
wurden.
Durch
relativ geringe Anschaffungskosten und einfacher Handhabung waren
diese Geräte schnell verbreitet. Neueste Entwicklungen sind
computergesteuerte Atmer mit komfortablen Trageplatten, Flaschen aus
Kohlefasern und hitzebeständiger Begurtung. Auch die digitale
Überwachung des Geräteträgers ist möglich
geworden. Die Ausbildung der Feuerwehrleute zum Tragen von
Atemschutzgeräten erfolgt durch die Feuerwehren selbst. Anfangs
wurden Lehrgänge in den Feuerwehrschulen und später auf
Landkreisebene angeboten. Im Landkreis Mühldorf wurde der erste
Lehrgang 1990 im Feuerwehrhaus Waldkraiburg durchgeführt.
Ausbildung der Atemschutzträger
Im einzelnen wurden folgende Ausbildungsabende veranstaltet:
30.01.2002 |
Stundeneinteilung, UVV – Film |
20 Mann |
21.02.2002 |
Durchschleusung in Waldkraiburg |
8 Mann |
28.02.2002 |
Durchschleusung in Waldkraiburg |
8 Mann |
07.03.2002 |
Durchschleusung in Waldkraiburg |
8 Mann |
28.02.2002 |
Durchschleusung in Waldkraiburg |
10 Mann |
27.03.2002 |
Gefahrgutübung am Feuerwehrhaus |
12 Mann |
24.04.2002 |
Kellerbrand in der Bahnstrasse |
14 Mann |
14.05.2002 |
Zimmerbrand Bürgerheim Haag |
24 Mann |
18.09.2002 |
Personenrettung aus Waschhalle |
14 Mann |
30.10.2002 |
Silounfall beim Schuster in Kühlsöd |
24 Mann |
30.11.2002 |
Übungsanlage Haag Feuerwehrhaus |
20 Mann |
Außerdem besuchten 2 Geräteträger der Haager Wehr einen Brandschutzübungscontainer in Mühldorf, wo unter realistischen Einsatzbedingungen geübt werden konnte.
Da eine Feuerwehr bei größeren Einsätzen niemals alleine agiert, wurde auch die Zusammenarbeit mit anderen Feuerwehren im Zuge von verschiedenen Großübungen trainiert.
18.07.2002 |
Zimmerbrand Behindertenheim Gars |
FF Gars |
07.09.2002 |
Brand eines Anwesens in Maitenbeth |
FF Maitenbeth |
27.09.2002 |
Werkstattbrand BayWa Haag |
FF Haag |
Einsätze der Atemschutzgeräteträger
Die vielen Ausbildungsabende sind somit nicht vergebens, denn nur so konnten die Einsätze ohne Probleme gemeistert werden. Auch der dadurch sichere Umgang mit dem Gerät macht sich dann bezahlt. So kam es auch heuer zu keinerlei Verletzungen der Geräteträger.
06.01.2002 |
Haag / Buchenstraße |
Ölofen Verpuffung |
4 Mann |
07.02.2002 |
B15 Haag West |
Lkw -Brand |
4 Mann |
20.02.2002 |
Ramsau Behindertenheim |
Zimmerbrand |
2 Mann |
14.03.2002 |
Maitenbeth / Tiefenmoos |
Brand eines Bauernhofs |
8 Mann |
26.09.2002 |
Haag / Sinkenbach |
Brand eines Pkw in Garage |
4 Mann |
14.11.2002 |
Haag / Sinkenbach |
Brand eines Bauernhofs |
10 Mann |
07.12.2002 |
Haag / Mühldorferstr. |
Kühlmittelaustritt aus Kühlschrank |
2 Mann |
Schlußwort
Bedanken möchten wir (A- Team) uns für die rege Teilnahme an den Übungen und für die Bereitschaft immer wieder diese Mehrbelastung „Atemschutz” auf sich zu nehmen. Durch die Beschaffung des neuen Kompressors im Sommer wurde auch die Zeit für die anfallenden Füllarbeiten erheblich verkürzt. Ferner wollen wir in diesem Jahr die Übungsanlage weiter modernisieren und die Atemschutzwerkstatt neu einrichten.
An dieser Stelle möchten wir uns bei Bürgermeister Dumbs bedanken, der auch für uns „Kellerkinder” immer ein offenes Ohr hat.
Thomas
Göschl (Leiter Atemschutz) |
Reger Stefan (Gerätewart) |
Haas Florian (Gerätewart) |
Gerhard Buschek (Gerätewart) |